Universum
Mit dem älter werden verblassen die Erinnerungen an die eigene Kindheit. Wenn diese aber, geprägt vom eigenen finden, regelrecht in das Gehirn eingebrannt ist?
Man sehnt sich in die unbeschwerten Tage zurück, an denen man die Welt und das Leben noch nicht verstand, und die Phantasie noch wichtiger war als die Tatsache warum es jeden Morgen hell wir.
Man fühlte sich in sein eigenes geträumtes Universum, in dem der Schnee in sämtlichen Farben schillerte, und man das war, was man glaubte zu sein.
Glücklicher und erfüllter lebt man wenn man sich sein geträumtes Universum auf den Weg zur Reife und Weisheit bewahren kann. Viele verlieren diese Gabe auf ihrem Weg.
Wenn man aber ungewollt gezwungen ist, immer wieder in sein geträumtes Universum flüchten zu müssen, weil man nur dort das sein kann was man ist, und der Schnee für Dich trotzdem in allen Farben schillert obwohl Du weißt das er weiß ist, das Unverständnis, das sich nicht alles erklären lässt, schlägt bei den meisten erst um, wenn sie selbst die Erfahrung machen mussten, dass sich eben nicht alles erklären lässt. Was Sie aber nicht daran hinter es trotzdem als Hirngespinst ab zu tun. Dann beginnt man an sich selbst zu zweifeln.
Als Teenager entdecken fast alle ihr geträumtes Universum der Kindheit wieder, weil der Weg durch neue Emotionen für eine Flucht wieder freigegeben wurde. Beim erwachsen werden ist für die eine Hälfte nur noch ein Spalt vorhanden, der das Schlüsselloch für einen kurzen Blick freigibt. Während die andere Hälfte, versteckt hinter einem Strauch, eine vollständige Türe vorfindet. Einige verschießen Sie, andere lehnen Sie nur an oder lassen sie sperrangelweit offen stehen.
Der wiedergewonnene Fluchtweg, entwickelt sich zu einem Trampelpfad, weil zwischen dem geträumten Universum und der Realität ein reger Austausch stattfindet. In manchen Fällen sogar so rege, dass nicht nur reale Elemente einen Platz im geträumten Universum finden, sondern das geträumte Universum einen regelrecht nötigt auch in der Realität das zu sein was man hier ist.
Ohne es zu merken, weil man dem Wunsch des geträumten Universums nachgibt, schleichen sich Dinge ein die man so nie mitnehmen würde. Einige entlarvt man und wirft sie wieder hinaus, andere werden als liebe Erinnerung in ein Real gestellt.
Begegnungen die wir hatten, huschen als schwacher Schatten durch unser geträumtes Universum, oder bevölkern es als real existierende Person. Und dann gibt es diese eine Begegnung, die nicht nur als real existierende Person in unser geträumtes Universum Einzug gehalten hat, nein, diese Person wirft einen Schatten, einen Schatten unserer selbst. Auch wenn man diese Person im realen Leben aus den Augen verliert, heißt das nicht, nur weil man sie in seinem geträumten Universum nicht mehr sieht, sie nicht mehr da ist. Sie hat sich nur in einen entlegenen Winkel unseres geträumten Universums zurückgezogen, um uns die reale Abwesenheit zu erleichtern.
Man spürt die Präsenz dieser Begegnung unterschiedlich stark, und je nach Intensität sucht man danach. Mal findet man nur den Schatten seiner selbst, mal die Person, und manchmal beide zusammen.
Bis man verstanden und auch begriffen hat welche Bedeutung die Wahre Begegnung in unserem Leben hat, ist die Person mit dem Schatten unsere selbst, wieder verschwunden. Und man spürte, dass einem ein Teil seiner Seele, seiner selbst, fehlt. Die daraus resultierende Leere kann von nichts anderem gefüllt oder ergänzt werden, außer man Begegnet sich erneut. Erst dann ist man in der Lage mit den Herzen zu sehen, und zu erkennen wer da eigentlich vor einem steht.
Mai 2013
feuerfluegel am 10. Juni 13
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2 Kommentare
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Wow, das ist echt schön. :)
das sind so meine gedanken zu meinem leben, im laufe der zeit kommt noch mehr....
über ein mitlesen würde ich mich sehr freueh oder brauchich abos...??ß kenn mich damit ja nochmal garnicht aus