Samstag, 22. Juni 2013
Meine....
...Gedanken kreisen um mein bisheriges Leben, um den Schmerz den ich erlitt, um die Trauer die ich in mir trage und darum wie es weiter geht.

Denke nicht an gestern, lebe das heute und plane das morgen.

Hört sich leicht an, ist es aber nicht. Wenn das gestern, gebeutelt von Schicksalsschlägen, in einem nicht enden wollenden Teufelskreis eine Wiederholung nach der anderen bringt, wie soll man dann das heute genießen und ans morgen denken?

Im gestern wurde ich mehr als einmal zu tiefst verletzt, gedemütigt und ausgenutzt. Der Schmerz war so unerträglich das ich loslassen wollte, loslassen von der Pein, loslassen vom Leben das mir eine Qual für mich selbst und eine Last für andere war. Ich lernte nach jedem Fall mich erneut zu erheben nicht liegen zu beleiben, doch mit jedem sturz schmerz das sich erheben mehr und mehr. Wären während meines ganzen Lebens nicht die zwei paar Hände dir mir immer wieder aufhalfen gewesen, könnte ich heute diese Zeilen nicht niederschreiben. Diese zwei paar Hände haben mich mehr als einmal geboren. Sie sind mein Fels in der Brandung der Sinn meines Lebens, und das wissen das es Liebe gibt.

Die Oberflächlichkeit des heute quält Menschen mit Tiefgang, echten Gefühlen und wahren Absichten. Wie soll ein Mensch der das Gefühl verkörpert und auch lebt in so einer Zeit überleben ohne an sich selbst zu Grunde zu gehen. Mein täglicher Kampf besteht im wesentlichen darin nicht unterzugehen, und mich nicht selbst verlieren.

Ein gebrochener Mensch mit Tiefgang, Gefühlen und Aufrichtigkeit, der versucht mit der Oberflächlichkeit zu schwimmen, wird ertrinken wenn er nicht lernt zu tauchen um für einen Bruchteil seines daseins seiner Bestimmung gerecht zu werden.

Wie lange reicht das immer wiederkehrende abtauchen aus um nicht wahnsinnig zu werden, um nicht feststellen zu müssen das die Kraft die man dafür aufbringt vergebens ist, um nicht letztlich doch los zu lassen. Los zu lassen von der Pein, der Qual und dem Leben, weil man erkannt hat das es keinen Sinn gibt für den es sich lohnt das alles zu ertragen.

September 2007



Cindarealla sucht Mr. Big...
Jedes kleine Mädchen träumt irgendwann einmal Mr. Big ihren Märchenprinzen zufinden, und wie Cindarelle bis in alle Ewigkeit glücklich zu sein. Auch ich hatte diesen Traum, nur mit dem Unterschied dass ich nie ein kleines Mädchen war. Heute als erwachsene Frau träume ich noch immer von Mr. Big und der Ewigkeit, obwohl es eine Zeit gab, in der ich dachte mein Traum ist Realität geworden. Irgendwie versucht jeder krampfhaft sein Glück zu finden, und übersieht dabei das es im Leben wichtigeres gibt, und das er eigentlich längst glücklich ist. Freunde sind Menschen die wir lieben, aber keinen Sex mit Ihnen haben. Menschen mit denen wir Sex haben lieben wir nicht unbedingt. Warum also nicht das nützliche mit dem praktischen verbinden? Da war sie wieder die Sehnsucht, die Sehnsucht nach Mr. Big dem Menschen der das nützliche mit dem praktischen in sich vereint. Es ist verdammt schwer eine Reise der Suche fortzusetzen, wenn man schon einmal der Meinung war die Reise beendet zu haben, mit dem Glauben gefunden zu haben. Ist es aber nicht vielmehr so, das wir gefunden werden wenn wir auf unserer Reise eine Pause einlegen oder am wenigsten damit rechnen weil man eben gerade vergessen hatte warum man eigentlich unterwegs war. Und dennoch drängt uns irgendetwas auf diese Reise zugehen, selbst dann wenn wir sie schon beendet hatten. Dem Urinstinkt folgend setzten wir eine beendete Reise der Suche, mit dem Gefühl eigentlich schon gefunden zuhaben, fort. Vom Verstand her wissen wir das wir das falsche fanden, aber mach das mal dem Gefühl begreiflich, und so wandern wir ziellos mit dem Trieb des Suchens und dem Gefühl des gefunden haben geistesabwesend in einer Landschaft von Liebenden umher. Wenn zu der bunten Mischung dann noch der 40. Hochzeitstag der eigenen Eltern, und das wissen das der Exmann 10 Wochen nachdem man von Ihm geschieden wurde wieder geheiratet hat, dazu stoßen, gleicht das einer Blasphemie in sich selbst. Zu allem Übel wirkt die ganze Welt wie in Frühling getaucht, selbst wenn es in Mitten des tiefsten Winters ist. Getrieben von einer nicht gekannten Sehnsucht beschreitet man Wege die man nicht kannte, geschweige den jemals von Ihnen wusste, und schwebt mit einer Euphorie neuen Erfahrungen entgegen um dann verbittert und enttäuscht feststellen zu müssen das die Spur auf der man seine Reise fortsetzten wollte ganz wo anders ist. Da man jetzt weis was man sucht, zumindest bis man dann da ist, stellt sich die Frage wie kommen wir den nun wieder dahin und stellen erschreckend fest das wir weiter den je davon entfernt sind die Reise der Suche fortzusetzen, als wir sie das aller erste mal überhaupt begonnen hatten. Auf dem Weg zurück zu der Spur an der wir stoppen begegnen wir unweigerlich, dem vergangenen, dem gelebten und dem leiden. Mit ein bisschen Glück wird man auf diesem Wege begleite von Menschen die man liebt und die einen um seiner Selbstwillen lieben, andernfalls geht man Ihn alleine. Mit Begleitung schafft man es zur Seite zutreten und sein erlebtes als außenstehender zu betrachten, alleine durchleidet man Ihn erneut. Je nach dem wie lange die Irrfahrt zurück zur Station "Cinderella sucht Mr. Big" dauert, was auch ein Stück weit an der Anzahl der Begleit liegt, desto mehr Fehler machen wir denn die Sehnsucht treibt uns zu ungeahnten Taten.

August 2009